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Maiden – großartige, inspirierende Frauen auf der Großleinwand

Vor Kurzem war ich Mit-Gastgeber einer besonderen Premiere des Films Maiden. Er zeigt die faszinierende Geschichte von Tracy Edwards, einer 24-jährigen Britin, die 1989 als Kapitänin der ersten reinen Frauencrew an der Whitbread Round the World Race teilnahm. Diese Segelregatta, die heute als Volvo Ocean Race bekannt ist, war ein ziemlich brutales Rennen, bei dem insgesamt 32.000 Seemeilen in sechs Etappen zu bewältigen waren. Die Filmvorführung wurde von den Vereinten Nationen in Wien anlässlich des Internationalen Frauentags am 18. März organisiert.

Der Film handelt von Trotz und Entschlossenheit. Tracy Edwards ging große persönliche Risiken ein, um ihr Vorhaben zu verwirklichen, unter anderem nahm sie eine Hypothek auf ihr eigenes Haus auf. Kollegen und männliche Sportjournalisten machten abfällige Bemerkungen und berichteten herablassend darüber. Heute erzählen einige dieser Journalisten und männlichen Konkurrenten die Geschichte neu, und zwar mit erstaunlicher Offenheit. Im Jahr vor der Beteiligung von Tracy Edwards waren nur 4 von 230 Teilnehmern der Regatta Frauen gewesen.

Mit spektakulären und emotionalen Szenen, die an Bord der Maiden von der Crew selbst gedreht wurden, zeigt der Film, wie Tracy und ihre Mitstreiterinnen durch Selbstvertrauen und Teamwork den Beweis dafür liefern, dass Frauen selbst unter den physisch anspruchsvollen Bedingungen des Hochseesegelns den Männern ebenbürtig sind.

Auf die Filmvorführung folgte eine Diskussionsrunde mit Desiree Schweitzer (Präsidentin von UN Women Austria), Rosa Diketmüller (Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von 100% Sport) und Sylvia Vogl (Vizepräsidentin des Österreichischen Segelverbandes). Sylvia Vogl, die selbst über viel Erfahrung als Profi-Seglerin verfügt, beklagte, dass das Segeln auch 30 Jahre nach dem heroischen Engagement der Maiden-Crew ein überwiegend männlicher Sport ist. Frauen sind leider in vielen Bereichen der Gesellschaft, auch in der Wirtschaft und der Diplomatie, immer noch unterrepräsentiert.

In unserem Außenministerium in London haben wir eine Wand, die der Vielfalt gewidmet ist. Für jeden hochrangigen Posten im Ministerium wird das Porträt der ersten Frau gezeigt, die ihn bekleidete. Und wenn ihn noch keine Frau innehatte, befindet sich dort anstelle des Porträts ein Spiegel.

Die Überzeugung, dass sich keine Frau davon abhalten lassen sollte, ihre Träume und Ambitionen zu verwirklichen, nur weil keine Frau zuvor diesen Weg gegangen ist, wird von Tracy und ihrem Team perfekt verkörpert. Wir alle, auch wir Männer, sollten der Wind in ihren Segeln sein.

Maiden läuft in den österreichischen Kinos ab dem 1. Mai. Weitere Informationen: https://www.polyfilm.at/film/maiden/

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