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Leigh Turner

Ambassador to Austria and UK Permanent Representative to the United Nations and other International Organisations in Vienna

19th December 2018 Vienna, Austria

Der Brennerbasistunnel, ein technisches Meisterwerk Österreichs

Das Tageslicht schwindet, als unser Fahrzeug in den Tunnel einfährt. Vor uns liegt ein hoher, breiter Stollen, der in den Berg hineinführt. Betont werden seine immensen Ausmaße noch durch die weit in die Ferne reichenden Leuchtstoffröhren und die mächtigen Förderbänder, die Schutt von den Tunnelbohrmaschinen an die Oberfläche transportieren.

Wir besichtigen den Brennerbasistunnel, den mit 64 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt. Professor Konrad Bergmeister, Vorstand des Projekts, zeigt uns den zweiröhrigen Tunnel, durch den nach der Eröffnung 2025-26 Hochgeschwindigkeitszüge vor allem zwischen Deutschland und Italien verkehren werden, die Lastkraftwagen an Bord haben. Ziel ist es, die Zahl der Lkw zu verringern, die über den Brennerpass durch Österreich fahren. Derzeit, so versichert man mir, passiert alle zwölf Sekunden, 365 Tage im Jahr, ein Lkw den Brenner.

Große Bauprojekte beeindrucken mich immer, aber der Brennerbasistunnel ist besonders imposant. Nachdem wir mehrere Meilen unter der Erde zurückgelegt haben, ist die Luft warm (je tiefer man gräbt, desto wärmer wird es) und riecht intensiv nach Ammoniak, die Folge des Tunnelbauverfahrens. Wir sehen Abschnitte, die nach dem Ausbruch noch im Rohzustand sind, und Abschnitte, die mit Betonverkleidungen versehen wurden. Außerdem sehen wir Kavernen von der Größe einer Kathedrale, wo in einem Notfall Züge anhalten könnten, damit die Passagiere aussteigen und sich an die Oberfläche retten können.

Ich war Professor Bergmeister dankbar dafür, dass er mir den Brennerbasistunnel gezeigt und mir auch seine Nutzung nach der Fertigstellung erklärt hat. Ich wünsche ihm und seinem Team viel Erfolg für die Vollendung des Projekts und freue mich auf den Tag, an dem die schöne österreichische Gebirgslandschaft durch die Eisenbahn zumindest von einem Teil des heutigen Verkehrs entlastet wird.

About Leigh Turner

I hope you find this blog interesting and, where appropriate, entertaining. My role in Vienna covers the relationship between Austria and the UK as well as the diverse work of…

I hope you find this blog interesting and, where appropriate, entertaining. My role in Vienna covers the relationship between Austria and the UK as well as the diverse work of the UN and other organisations; stories here will reflect that.

About me: I arrived in Vienna in August 2016 for my second posting in this wonderful city, having first served here in the mid-1980s. My previous job was as HM Consul-General and Director-General for Trade and Investment for Turkey, Central Asia and South Caucasus based in Istanbul.

Further back: I grew up in Nigeria, Exeter, Lesotho, Swaziland and Manchester before attending Cambridge University 1976-79. I worked in several government departments before joining the Foreign Office in 1983.

Keen to go to Africa and South America, I’ve had postings in Vienna (twice), Moscow, Bonn, Berlin, Kyiv and Istanbul, plus jobs in London ranging from the EU Budget to the British Overseas Territories.

2002-6 I was lucky enough to spend four years in Berlin running the house, looking after the children (born 1992 and 1994) and doing some writing and journalism.

To return to Vienna as ambassador is a privilege and a pleasure. I hope this blog reflects that.