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Moderne Sklaverei: Wo London & Wien zusammenarbeiten

Vor einem Jahr veröffentlichte Premierministerin Theresa May in der UN-Generalversammlung in New York einen Aufruf zum Handeln zur Beendigung von Zwangsarbeit, moderner Sklaverei und Menschenhandel.

Die Bekämpfung der modernen Sklaverei gehört zu den Top-Prioritäten der britischen Regierung. Erfreulicherweise haben sich bereits Dutzende von UN-Mitgliedsstaaten dem Aufruf angeschlossen.

Was hat das mit Wien zu tun?

Das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ist das für die Bekämpfung des Menschenhandels zuständige UN-Organ, und es hat seinen Sitz hier an der Donau.

Beim Treffen der Regierungschefs der Commonwealth-Staaten im April 2018 in London kündigte die britische Regierung Unterstützung in Höhe von £2 Mio. an, um den Kapazitätsaufbau zur Bekämpfung des Menschenhandels in ausgewählten Commonwealth-Staaten zu fördern. Dieses Programm ist inzwischen angelaufen.

Es soll die Strafverfolgungs- und Justizsysteme bei der Bekämpfung des Menschenhandels in Indien, Sri Lanka, Malawi und Sambia stärken.  Ziel ist es, nationale Strategien für die Polizeiarbeit zu entwickeln und umzusetzen, die strafrechtlichen Normen bei Menschenhandel anzuheben und den Opferschutz zu verbessern.

Neben dieser wichtigen praxisbezogenen Arbeit spielt der UNODC eine Rolle bei der Koordination der UN-weiten Reaktion auf Menschenhandel, und zwar durch seine neu vereinbarte Funktion als Sekretariat der Interagency Coordination group Against Trafficking in Persons (ICAT) der Vereinten Nationen. Bei einem Treffen der Leiter der UN-Organisationen im Mai dieses Jahres in London wurde vereinbart, die ICAT bei der Intensivierung ihrer Bemühungen zu unterstützen, unter anderem durch ein kleines, ständiges Sekretariat beim UNODC.

Teilnehmer des Londoner Treffens sprachen von einem „Geist von London“, der den Fortschritt beflügelt habe. So hat Großbritannien gerade weitere 160.000 € zugesagt, um der ICAT im UNODC bessere Möglichkeiten zu geben, ein vereintes Vorgehen der UN gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei voranzutreiben.

Ich freue mich auf die Ergebnisse dieser beiden von uns finanzierten Projekte. Sie zeigen, welche Rolle das UNODC vor Ort und bei der Koordinierung innerhalb der UN im Kampf gegen moderne Sklaverei spielen kann – London im Verbund mit Wien!

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