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Adrian Wootton

Adrian Wootton

Chief Executive, British Film Commission and Film London

Guest blogger for FCDO Editorial

10th February 2017

Warum Großbritannien bei Film- und Fernsehproduktionen ganz vorn liegt

Als Leiter der British Film Commission, deren Aufgabe es ist, große Produktionen nach Großbritannien zu holen und dann bei der Realisierung zu unterstützen, weiß ich, dass man in kaum einem anderen Land so gut Filme und TV-Produktionen machen kann wie in Großbritannien. Glauben Sie mir, die Zahlen sprechen für sich.

2016 war für die Film- und TV-Produktion des Vereinigten Königreichs ein wahres Erfolgsjahr: ausländische Investitionen erzielten ein Rekordhoch von 1,35 Milliarden Pfund, eine Steigerung von 17,5% gegenüber dem Vorjahr. High-End-Fernsehproduktionen – die großen, epischen Blockbuster, die wir alle so lieben – erwirtschafteten ebenfalls Rekordsummen, die ausländischen Investitionen beliefen sich dabei auf  478 Millionen Pfund.

Zu den Titeln, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, gehören etwa Star Wars: The Last Jedi, Transformers: The Last Knight, Game Of Thrones, The Crown, Outlander und Steven Spielbergs Ready Player One. Sie begeistern nicht nur Kinogänger in aller Welt – bei Fernsehserien fortlaufend – sondern beflügeln auch Großbritanniens kreative Branche.

Großbritannien kann der internationalen Filmindustrie einfach alles bieten – Talente, Infrastruktur, Drehorte und finanzielle Anreize.

Wesentliche Faktoren für den Erfolg der britischen Filmindustrie sind die großzügigen und  verlässlichen Steuererleichterungen für den Kreativsektor, die in Großbritannien gewährt werden. Die steuerlichen Anreize können sich auch im internationalen Wettbewerb behaupten und generieren privatwirtschaftliche Gewinne und Investitionen.

Des Weiteren profitiert unsere Filmindustrie von einer hochkarätigen landesweiten Infrastruktur mit Studios wie z.B. Pinewood, 3 Mills, Elstree, Bottle Yard, Warner Bros., Leavesden und Titanic Studios. Sie alle realisieren große Kino- und TV-Projekte.

Wonder Woman © Warner Bros

Aber auch wenn man von den Filmstudios absieht, ist das Vereinigte Königreich eine Attraktion für sich. Unsere Küsten, Wälder  und offenen Landschaften spielen häufig eine filmische Hauptrolle, und die Kulissen unserer Städte und herrschaftlichen Landhäuser helfen den Filmemachern die verschiedensten Geschichten zu erzählen. Die Vielfalt unseres Landes ist in der Tat so groß, dass aufmerksame Beobachter unter Ihnen Orte im Vereinigten Königreich als Double für so unterschiedliche Städte wie Miami und Moskau wiedererkennen könnten.

Alle Anforderungen erfüllen zu können, die mit der Vision eines Filmemachers verbundenen sind, ist also eine unserer Stärken, eine andere ist unsere Kompetenz in Sachen visuelle Effekte (VFX) und Nachbearbeitung. In unseren VFX-Studios mit ihren hoch modernen Technologien können die Filmemacher Charaktere, Umgebungen und Galaxien so gekonnt inszenieren, dass bei einigen Produktionen, zum Beispiel The Martian (Deutsch: Der Marsianer) oder Pacific Rim: Uprising, die visuellen Effekte vorzugsweise in Großbritannien realisiert werden, selbst wenn die Filmstars nie britischen Boden betreten. Britische Teams wurden in den letzten 12 Jahren tatsächlich 11-mal für den Oscar für die besten visuellen Effekte nominiert, 6-mal waren sie Preisträger, zuletzt 2016 für Ex Machina.

Dass britische Schauspieler so hoch im Kurs stehen, ist keine Überraschung, aber auch hinter der Kamera sammelt Großbritannien Preise der verschiedensten Kategorien. Unsere Drehbuchautoren, Regisseure und Produzenten sind überaus gefragt, unsere Kostümdesigner und Toningenieure gehören zu den talentiertesten der Welt.

Unterstützt wird all das natürlich durch die Arbeit der British Film Commission selbst, die bei Kino- und TV-Produktionen mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn sie das britische Angebot der Superlative in Anspruch nehmen wollen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.britishfilmcommission.org.uk oder folgen Sie uns auf Twitter @filminuk_BFC.